Sexualzyklus des weibl. Hundes

SEXUALZYKLUS:

Der Eintritt der Geschlechtsreife ist gekennzeichnet durch das erstmalige auftreten der Läufigkeit. Entscheidend für diesen Zeitpunkt ist das Erreichen des erwachsenen Körpergewichtes. Bei kleinen Hunderassen ist dieses Gewicht etwa mit 6 Monaten, bei größeren Hunderassen mit etwa 9-10 Monaten erreicht. Das durchschnittliche Läufigkeitsintervall beträgt etwa 6-7 Monate (4-12 Monate möglich). Der Läufigkeitszyklus gliedert sich in vier Phasen:
Proöstrus, Östrus (= Hitze oder Läufigkeit), Metöstrus und Anöstrus.

1. Proöstrus:

Dauer beträgt im Durchschnitt 10 Tage (3-17 Tage).Anzeichen sind das Anschwellen der Vulva und das Auftreten von blutigem Scheidenausfluß in unterschiedlicher Menge. Die Hündinnen sind attraktiv für den Rüden, lassen sich aber nicht Decken.

2. Östrus:

Dauer beträgt im Durchschnitt 10 Tage (3-21 Tage).Ihr Beginn ist gekennzeichnet durch die Deckbereitschaft der Hündin. Der Vaginalausfluß wird fleischwasserähnlich und evtl. leicht schleimig. Die Eisprünge beginnen meistens am 2. bis 4. Tag des Östrus und erstrecken sich über ca 24h. Danach bleiben die Eier etwa 4 ½ Tage befruchtungsfähig. Die Samenzellen des Rüden sind im weiblichen Genitale etwa 4-6 Tage überlebensfähig.

3. Metöstrus:

Dauer beträgt im Durchschnitt etwa 120 Tage (100-150 Tage).

Der Beginn Des Metöstrus ist durch das Ende der Paarungsbereitschaft gekennzeichnet. Der Vaginalausfluß geht zurück und die Vulva wird wieder klein.

4. Anöstrus:

Dauer beträgt etwa 30-60 Tage.

In dieser Phase fehlen jegliche äußere Anzeichen des Sexualzyklus.
Zyklus bei alternden Hunden:
Bis ins Alter von 5-7 Jahren sind die Zyklusintervalle regelmäßig.
Bei älteren Hündinnen tritt die Läufigkeit häufig nur noch einmal jährlich auf. Zu einem definitiven Ende des Sexualzyklus kommt es nicht, jedoch findet man bei Hündinnen, die älter sind als 9 Jahre, in 2/3 der Fälle krankhafte Veränderungen am Uterus (Tumoren, Gebärmutterentzündung).

Zeitpunkt der Kastration:

Nach wissenschaftlichen fundierten Untersuchungen ist der Zeitpunkt zur Kastration für einen Familienhund vor der ersten Läufigkeit. Das Risiko einer kastrationsbedingten Inkontinenz ist damit minimiert. Für einen Gebrauchshund (z.B. Blindenhund) ist der günstigste Zeitpunkt nach der ersten aber vor der zweiten Läufigkeit. Damit wird auch das Risiko für die Entstehung von Gesäugetumoren reduziert.

Läufigkeitsunterdrückung

KASTRATION: HORMONBEHANDLUNG:
Einmalige Aktion Pro Jahr 2 Injektionen
  Zeit einhalten
Kostengünstiger Auf lange Sicht hohe Kosten
Operation erforderlich  
Risiko eines Mammatumors werden erniedrigt (wenn Op vor der 1.-2. Hitze) Risiko wird erhöht
Harnträufeln  
Gewichtszunahme wenn Besitzer nicht aufpasst  
Welpenfell (v. a. bei roten langhaarigen Hunden, Cocker, Dackel, Setter, Collie)  
Sehr selten Haarausfall  
  Gebärmuttererkrankungen
  Mammatumoren
  lokale Haarkleidveränderungen
  Diabetes Mellitus (Zucker)
  Akromegalie (Wachstumshormonstörung)